Die Malerei war schon immer Teil meines Lebens.

Aber dann, eines schönen Wintertages... wurde daraus Faszination, die mich nicht mehr losließ ...

 

Wir waren im Winterurlaub in Österreich. Es war Nachmittag, Mittagsschläfchenzeit und ich hing ein wenig ab. Im LapTop lief eine Malsendung, ich genoss die wunderbare Aussicht auf den See. Der Ausblick war einfach überwältigend. Der gefrorenene See, eingerahmt von Nadelbäumen am Ufer,  eingebettet in die Berge, bestrahlt von der Sonne, in einem phtaloblauen Himmel. Genau, der Himmel war so phtaloblau, wie der Himmel auf der Leinwand, der gerade gemalt wurde.

Lustig, wie rasch Bob Ross die schönen Nadelbäume malte, so mühelos, und so schön, wie die "echten" Bäume am Ufer. Flupp, und noch ein Nadelbaum. Oooooh, und jetzt kam der See dran. Phtalogrün mit Phtaloblau, zum Horizont hin abschwächen, aaaaah, ja der See sah wunderbar aus. Jetzt malte er noch die schönen Spiegelungen hinein.  Sein Gemälde sah fast genauso aus wie die Landschaft, auf die ich gerade blickte! Nur, dass es bei ihm gerade Sommer war.

 

Ich riss erstaunt die Augen auf. So einfach war das! Soooo „einfach“ ist das?

 

Zuhause angekommen kaufte ich mir sofort das komplette BR-Pinselset inklusive Spachtel, natürlich auch die speziell erforderlichen BR-Farben.  Mein erstes Gemälde: Drei Nadelbäume, drei Freunde, vor einem phtaloblauen Himmel.  Mit Wolken,  so wie BR sie auch gemalt hat. Ich liebte dieses Bild, wunderbar, alles schien so einfach, aaaaah, jaaaaa, das ist es! Ach, gleich noch eins malen, cool, so einfach.?

Es folgten noch einige schöne Stimmungsbilder. Jedoch entwickelte ich mich nicht weiter in dieser Technik, die breiten Pinsel setzten Staub an.

 

Über ein Künstlerforum lernte ich den Kunstmaler Manfred Bindewald kennen.

In seinem Atelier lernte ich die Funktion und Anwendungsweise aller möglichen BR-Pinsel kennen, und zudem eine gänzlich (für mich) neue Technik der realistischen Malerei.

Gestartet wird mit einer schwarzen Leinwand, auf die das komplette Bild in einer S/W-Fassung mit Gessos in unterschiedlichen Grautönen aufgebracht wird.

Auf diese Acrylvormalerei werden dann innerhalb weniger Stunden  mehrere aufeinanderfolgende Ölschichten aufgetragen (Nass-in-Nass Malerei). Diese Vorgehensweise erfordert ein zügiges Arbeiten, bewährt hat sich für diese Art der Malerei das Format 50 x 70cm. 

 

Irgendwann aber ... einige Jahre später, haben sich dann meine "alten Harzölfarben" wieder in Erinnerung gebracht, dass sie auch noch da sind ;)

Leuchtende brilliante Farbtöne, schmale Pinsel für große Leinwandformate. Malen, ohne auf ein Zeitfenster von 6 bis 8 Stunden begrenzt zu sein.

 

Ich habe orangefarbene Sonnenuntergänge in der Wüste gemalt, Kraniche durch das tiefblaue Weltall fliegen lassen, Kühe am Gebirgshorizont in gleißendes Abendrot getaucht und einen wilden Wolkenhimmel gewählt, als Kulisse für den Hamburger Hafen ...

 

Immer weiter auf der Suche nach strahlenden, leuchtenden Farben.